TAKE ALL MY LOVES

20 Shakespeare Sonette

Veranstaltungsort: Theater im Kürbis

"Nimm alle meine Lieben, mein Liebster": so beginnt eines der Liebesgedichte aus der Sonettsammlung von William Shakespeare, und um diese Vielfalt der Liebe geht es auch in der Produktion des Theaters im Kürbis. Basierend auf der deutschen Übersetzung von Markus Marti wird nicht nur die Schönheit des ersten Liebestaumels dramatisiert, sondern mit Ängsten, Sehnsüchten, Wut, echtem Vertrauen und falscher Reue viele Nuancen von Liebe und Leben. Es sprechen Junge und Alte, Männer und Frauen, zu Partnern, Freunden, Kindern und sich selbst, bis sich am Schluss sogar die Frage stellt, was stärker ist – die Liebe oder der Tod.

Auch wenn die Sprache den Ausgangspunkt der Aufführung bildet, geht es hier nicht um das Aufsagen oder Vorlesen von Gedichten, sondern um die Verkörperung der in ihnen enthaltenen Gefühle auf der Bühne. Und wie bei Shakespeare die Musik "the food of love", die Nahrung der Liebe, ist, sind Stimme und Gitarre des Musikerduos Jasmin und Luis ein wesentlicher Bestandteil dieser Bearbeitung. https://shine.unibas.ch/Sonette2.htm  
Regie:
Michael Sußmann
DarstellerInnen:
Dagmar Lais, Anja Senekowitsch, Laura Thomann, Gudrun Tockner, Ulrike Wonisch, Andreas Jöbstl, Helmut Stanek, Karl Wiedner
Musik: Jasmin Holzmann-Kiefer, Louis Kiefer
Musikalische Leitung: Wolfgang Fasching
Regieassistenz: Karl Posch
Fotos: Christian Koschar

Premiere: Freitag, 17. November - ausverkauft!
Weitere Vorstellungen: Freitag, 24. November - ausverkauft! Samstag, 25. November - ausverkauft! Sonntag, 26. November - ausverkauft! Donnerstag, 30. November - ausverkauft! Mittwoch, 6. Dezember, 20 Uhr - ausverkauft! Donnerstag, 7. Dezember, 20 Uhr - ausverkauft!

Karten gibt es noch für die Zusatzvorstellung:
Sonntag, 10. Dezember, 20 Uhr

Theater im Kürbis 8551, Unterer Markt 24 Kartenvorbestellung:
www.kuerbis.at kuerbis@kuerbis.at TMobil: 0664 1615554 (Mo-Fr 8 bis 12 Uhr) Reservierungen über Website und E-Mail werden in den Bürozeiten (Mo-Fr von 8 bis 16 Uhr) gecheckt und sind nur mit Rückbestätigung gültig!
Eintritt:
Erwachsene € 14,00, Kinder € 7,00
Ermäßigungen: 50%  Laut!-Card / € 2,00 Ermäßigung - Familienpass, LJ Card, IG Kultur, AK-Card, Studenten

Presse
"Momente im Kerzenschein oder die Zutaten der Sehnsucht
Mehr als nur Worte über die Liebe: Im Kürbis werden 20 Shakespeare-Sonette zu kleine Bühnenkunstwerken.
"Ob ich wie ein Frühlingstag dich finde?" Kerzenschein erleuchtet den dunklen Bühnenraum, in dem sich die acht Darsteller verteilt haben. Nur ihre Halskrausen und Kostüme deuten darauf hin, was man sich im Theater im Kürbis in Wies diesmal vorgenommen hat: William Shakespeares Sonette. Aus der 154 Texte umfassenden Sammlung des Poeten wählte Regisseur Michael Sußmann gemeinsam mit den acht Schauspielern eine handverlesene Menge der zuweilen etwas rätselhaften ins Deutsche übersetzten Liebesgedichte aus.
Jede der 20 Sequenzen wird hier zu einem feingliedrigen Kunstwerk mit den immer gleichen und zeitlosen Zutaten: Liebe, Ängste, Leidenschaft und Sehnsucht der Sehnsucht willen. Dafür nimmt man sich auch Zeit. In jedem Sonett steht die Übertragung vom Text auf die Stimmung im Mittelpunkt, was die kleinen Textlandschaften zu einem durchaus sinnlichen Erlebnis werden lässt. Die ideale Ergänzung wurde mit Jasmin und Louis Kiefer gefunden, die den Shakespeare-Abend musikalisch stimmig abrunden." (Daniel Hadler, Kleine Zeitung, 19. Nov. 2017)


Sonett 18

Ob ich wie einen Frühlingstag dich finde?
Du bist mir viel gemäßigter und lieber.
Die Maienknospen zittern noch im Winde,
da ist des Sommers Wohnrecht schon vorüber.

Mal scheint des Himmels Auge viel zu heiß,
und oft wirkt seine goldne Farbe düster,
und bald verliert die Schönheit ihren Reiz,
wird durch ein Unglück oder Altern wüster.

Dein ewger Frühling aber wird nicht bleich,
und deine Schönheit wird dir nie entgleiten,
der Tod nicht prahlen, sei'st in seinem Reich,
du wächst in diesen Zeilen durch die Zeiten.

So lang noch Augen sehn und Menschen leben,
so lang lebt dies Gedicht und gibt dir Leben.